Mutismus-Diagnostik

Mutismus-Diagnose: Effektive Hilfe beruht auf Empathie und Verständnis

Wenn das Sprechen verstummt, darf das Zuhören nicht zögern.

Mutismus wird allzu oft missinterpretiert oder nicht früh genug mit der nötigen Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit behandelt. Das selektive Schweigen ist nicht „einfach nur eine Phase“ oder ein typischer Entwicklungssprung – kein Trotz, keine Schüchternheit oder Unlust.

Mutismus ist eine offiziell anerkannte und klassifizierte Angststörung, die eine möglichst frühe Erkennung und gezielte Behandlung erfordert.

Helfen beginnt beim Verstehen

Genau hier setzen wir an – mit mehr als 25 Jahren Erfahrung. Neben gezielter Beratung, Therapie und Coaching bieten wir auch die qualifizierte Mutismus-Diagnostik an. Denn ohne eine klare Diagnose kann keine wirksame Unterstützung beginnen.

Kommunikative Hemmung trifft auf diagnostische Hürden

Mutismus ist eine Form der Angststörung, bei der es keine Zeit zu verlieren gilt. Umso dramatischer ist die Situation, in der sich betroffene Kinder und ihre Eltern häufig wiederfinden. Die Wartezeiten für Diagnosemöglichkeiten sind zu lang und verhindern ein schnelles, frühzeitiges Handeln.

Fachärzte, Kliniken und Therapeuten sind überlastet – häufig warten Familien ein Jahr oder länger –allein um einen ersten Termin zur Diagnosestellung wahrnehmen zu können. Doch gerade in dieser Zeit verliert das Kind wertvolles Entwicklungspotenzial.

Frühzeitige Diagnose als Fundament für effektives Handeln

Die ersten sechs Lebensjahre prägen die Persönlichkeit des Menschen wie es sonst in keiner anderen Lebensphase möglich ist. Wir erlernen das Sprechen und Handeln, soziale Interaktion, den Umgang mit Frust, Kompromissbereitschaft und die Fähigkeit, unsere Meinung zu äußern und andere Meinungen auszuhalten.

Wird dieser Reifungsprozess durch das Schweigen beeinträchtigt oder verhindert, können soziale und emotionale Defizite heranwachsen, welche die gesamte Schulzeit und Jugend prägen – und nicht selten auch bis ins Erwachsenenalter getragen werden.

Eine frühzeitige und fachkundige Diagnose legt deshalb das Fundament jeder wirksamen Hilfe. Nur mit einem genauen Verständnis dafür, was hinter dem Schweigen steckt, kann gezielte Unterstützung mit nachhaltigem Effekt in die Wege geleitet werden.

 

Mutismus-Diagnose ist sensible Methodik

Gerade bei Mutismus gilt: Angst erzeugt Angst. Deshalb legen wir besonderen Wert auf Transparenz, Sicherheit und Einfühlungsvermögen für betroffene Kinder und ihre Eltern. Unsere Diagnostik erfolgt mit Erfahrung, Geduld und Verständnis, denn es handelt sich um einen gleichermaßen sorgfältigen und sorgsamen Prozess auf fachlicher und emotionaler Ebene.

Vor Beginn einer Untersuchung sollten alle Abläufe mit den Eltern im Detail besprochen werden:

  • Wie ist das Vorgehen bei der Diagnostik?
  • Welche Pausen sind eingeplant?
  • Welche Methoden finden Anwendung?
  • Wer führt die Untersuchung durch?

Allein dieses Vorgehen schafft eine stabile Basis, die sonst oftmals nicht geboten ist – nämlich dann, wenn die Eltern von Beginn an vor dem Kind befragt werden. So kann das Vertrauen des Kindes bereits im Vorfeld nachhaltig beeinträchtigt werden – und damit auch die wichtigste Grundlage einer zielführenden Diagnostik.

Die Realität sieht aber anders aus. Meist wissen weder die Eltern noch das Kind, wie die Abläufe sind, welche Tests erfolgen und welche Menschen die Tests durchführen

IQ-Test mit differenzierter Betrachtung

Ein IQ-Test ist kein essenzielles Element für die Mutismus-Diagnose. Ein Intelligenztest muss bei Kindern mit Mutismus differenziert und vor allem im Kontext der Lebenssituation betrachtet werden.

Mutistische Kinder zeigen oft Besonderheiten wie motorische Starre (Stupor) – ein „Einfrieren“ in Angstsituationen, dass bei standardisierten IQ-Tests zu verzerrten Ergebnissen führen kann. Da Standard-Intelligenztests Aktivität erfordern, kann das Kind im Ergebnis kognitiv schwächer wirken, als es tatsächlich ist. So entstehen vermeidbare Fehleinschätzungen, die den schulischen Weg maßgeblich beeinflussen können.

Von der Diagnostik zur Diagnose – mit Transparenz und Vertrauen

Unsere Arbeit und unsere Prinzipien enden nicht mit der Diagnose. Häufig sehen sich Eltern von diagnostizierten Kindern mit Mutismus vor vollendete Tatsachen gestellt und mit intransparenten Abläufen konfrontiert, was das weitere Vorgehen betrifft. Gutachten werden als „vertraulich“ an Kinderärzte gesendet, ohne dass Eltern Einblick erhalten oder darauf Bezug nehmen können.

Wir arbeiten bewusst anders: Als Eltern erhalten Sie den vollständigen Befund direkt von uns, um diesen Korrektur lesen zu können und Rückfragen zu klären. Erst danach wird er finalisiert und für Sie freigegeben. So behalten Sie als Eltern die volle Kontrolle über alle Informationen.

Beratung und Diagnose mit Weitblick

Wir möchten, dass Mutismus verstanden wird und betroffene Kinder einen adäquaten Umgang mit ihrer Angststörung erfahren. Unsere Mission ist es, die Diagnostik zugänglich, menschlich und transparent zu gestalten. Deshalb gestalten wir unser Angebot freundlich, kindgerecht und weitsichtig:

  • Um Familien zu entlasten, bieten wir Samstagstermine
  • Wir sprechen nicht vor dem Kind über das Kind
  • Orientierung an den WHO-Kriterien für Angststörungen
  • Aussagekräftiger, anerkannter Befund zur Vorlage bei Ärzten, Schulen und Therapeuten
  • Der Befund hilft bei einem Antrag auf Nachteilsausgleich

Frühzeitig aufhorchen, wenn das Kind verstummt

Sie haben den Verdacht, dass Ihr Kind unter Mutismus leidet?

Lassen Sie keine wertvollen Entwicklungschancen verstreichen. Warten Sie nicht auf endlose Wartezeiten.

Sprechen Sie uns an. Wir hören zu.

 

 

 

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